Wir, der Erdkunde Stammkurs der 12. Klasse, besuchten am vergangenen Wochenende vom 20. bis 21. September Duisburg und Essen. Das Kernziel war die Auseinandersetzung und Beobachtung des Strukturwandels in Altindustrieräumen. Die erste Station unserer kleinen Reise war die Zeche „Zollverein“ in Essen, welche auch als die „schönste Zeche des Ruhrgebiets“ betitelt wird. Die Zeche Zollverein war zu ihrer Zeit die förderstärkste Zeche der Welt. Hier wurden uns bei einer interessanten Führung die einzelnen Produktionsschritte, wie die Aussortierung der Kohle oder die Gewinnung vom sogenannten „Koks“ erläutert. Beeindruckend waren vor allem die Größe der Zeche und das Ausmaß der ehemaligen Produktion. Als Nächstes besuchten wir den Landschaftspark Duisburg Nord. Hier befand sich in unmittelbarer Nähe auch unsere Jugendherberge. Von dort aus machten wir uns nach einer kurzen Pause auf den Weg, gemeinsam essen zu gehen. Zurück im Landschaftspark erklommen wir in der Dunkelheit einen stillgelegten Hochofen, welcher bunt beleuchtet war. Das Koks, welches im Zollverein gewonnen wurde, wurde hier im Folgenden für die Stahlindustrie verwendet. Am darauffolgenden Tag machten wir eine Schiffsfahrt durch den Duisburger Hafen und fuhren anschließend zum Industriedenkmal „Tiger & Turtle“. Das Denkmal Tiger & Turtle ist eine ca. 40 Meter breite und lange sowie 20 Meter hohe begehbare Skulptur, welche stark dem Aussehen einer Achterbahn ähnelt. Sie steht für den Kontrast der Geschwindigkeit und des Stillstands, was in der dortigen Region auf die Umstrukturierung der Wirtschaft zurückzuführen ist. Alles in allem war die Exkursion in das Ruhrgebiet ein Erfolg und wir konnten alle einen realistischen Eindruck von der Größe und dem Ausmaß des Strukturwandels gewinnen.
Emilio Jung & Colin Krämer